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Gewichtige Geschichte und leichte Muse an einem Abend? Der SPD-Ortsverein Vorsfelde/Wendschott schaffte den Spagat. Mehr als 200 Gäste genossen bei der zweiten Auflage von Talk & Kultur am Freitag einen ebenso kurzweiligen wie informativen Abend im Schützenhaus.
Die Mischung stimmte: Die Grandma's Boys stimmten "Mein kleiner grüner Kaktus" und andere Ohrwürmer der Comedian Harmonists an, sprangen gut gelaunt durch musikalische Jahrzehnte, ließen auch die Beatles nicht aus.
Ernster war die historische Exkursion mit Diskussionsgast Dr. Manfred Grieger, dem VW-Experten für Geschichte. Im Dialog mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Willi Dörr, der souverän durchs dreistündige Programm führte, beleuchtete Grieger die Stunde Null in Vorsfelde. Geballte Information: Flüchtlingsproblematik, Entnazifizierung und Demokratisierung am Beispiel der Eberstadt.
Nach diesem Vortrag baute Chansonistin Marie-Luise Linnemann ihr Programm spontan um und trug den Klassiker "Lili Marleen" von Lale Andersen vor. Geza Gal begleitete am Klavier.
Ein alter Bekannter in Vorsfelde ist Joachim Franz, der von seiner jüngsten Expedition im Kampf gegen Aids berichtete - seinem Weg auf den 7439 Meter hohen Pik Pobedy in Kirgisien.
Eine echte Überraschung war der Auftritt von Martin Blohm: Der Mann, den die Vorsfelder als Optiker kennen, begeisterte als Gitarren-Solist. Für Tango und das selbst komponierte "Vorsfelde-Express" gab es anhaltenden Beifall. mm